Milchzuckerunverträglichkeit (Laktoseintoleranz)
Laktose ist der Zucker, der in Milch und Milchprodukten enthalten ist. Damit der Darm diesen aufnehmen kann, muss die Laktose in ihre beiden Bestandteile Glukose und Galaktose gespalten werden. Dafür ist das Enzym Laktase verantwortlich. Bei manchen Menschen produziert der Körper zu wenig Laktase. Wenn der Milchzucker nicht gespalten und im Dünndarm resorbiert wird, gelangt er unverdaut in den Dickdarm. Dort beginnen die Darmbakterien den Zucker zu zersetzen. Dabei entstehen Milchsäure, Essigsäure, Kohlendioxid und Wasserstoff. Diese Abbauprodukte verursachen die unangenehmen Blähungen und Bauchschmerzen, aber auch Durchfall und Übelkeit können auftreten.
Der Weg zur Besserung – vollkommener Verzicht auf Milchprodukte?
Es ist nicht nötig, völlig auf Milchprodukte zu verzichten. Bei den meisten Betroffenen reicht eine laktosearme Diät aus, um beschwerdefrei zu leben. Die Verträglichkeit von laktosehaltigen Produkten ist sehr unterschiedlich und muss individuell getestet werden. Bei normaler Laktase-Aktivität werden im Durchschnitt täglich 35-40 Gramm Laktose am Tag verzehrt, bei Laktoseintoleranz sind je nach individueller Verträglichkeit ca. 6 Gramm erlaubt.